„Nachdem sich das KfH-Nierenzentrum bedauerlicherweise entschlossen hatte, zum Jahreswechsel auszuziehen, war es uns gerade für unsere dialysebedürftigen Patienten sehr wichtig, schnellstmöglich eine stabile Lösung für eine nahtlose Weiterversorgung zu finden,“ erklärt Dr. Kerstin Eisenbeiß. „Wir freuen uns sehr, dass uns diese Aufgabe geglückt ist: Stationäre Patienten, die für eine Behandlung zu uns in die Klinik kommen und darüber hinaus eine Dialyse benötigen, erhalten diese auch im Rahmen ihres Aufenthaltes. Dafür werden eigene Möglichkeiten der Dialysierung im stationären Setting zur Verfügung stehen. Für Patienten, die notfallmäßig zu uns kommen oder überwachungspflichtig werden, ist eine Akut-Dialyse auf unserer Intensivstation sichergestellt. Tatsächlich haben wir hier bereits in den vergangenen Monaten im Rahmen eines Pilotprojekts eine optimale Versorgung vorbereitet. Dass wir hier eine zum Jahreswechsel greifende Lösung gefunden haben, stimmt uns, im Sinne unseren Patienten und deren Angehörigen, sehr positiv.“
Das KfH-Nierenzentrum Tutzing als Vertragspartner des Benedictus Krankenhauses gibt es seit 1983. Nachdem im Mai 2019 die Baugenehmigung für ein neues Gebäude erteilt worden war, entstand hier innerhalb von zwei Jahren ein zweigeschossiges Dialyse-Gebäude mit 20 Dialyseplätzen als Anbau an die südliche Außenwand des Benedictus Krankenhaus Tutzing. Aktuell wird ein Nachfolgekonzept entwickelt, das sich am medizinischen Leistungsspektrum der Klinik orientieren wird.
Anbau West steht in den Startlöchern
Auch bei dem großen Bauprojekt des Hauses, dem sogenannten „Anbau West“, steht die Weiterentwicklung für den Standort Tutzing beim Ausbau der medizinischen Grund- und Notfallversorgung im Vordergrund.
„Die Abrissarbeiten sind beendet, nun wird die Baugrube abgestützt – spätestens zum Jahreswechsel hoffen wir, mit den sichtbaren Bauarbeiten für den Anbau West starten zu können. Mit ihm sind für die Zentrale Notaufnahme sowie die erweiterte Intensivstation mit Intermediate Care-Bereich zusätzliche Behandlungskapazitäten vorgesehen. Dies ermöglicht eine weitere Verbesserung der Patientenversorgung, die neuesten medizinhygienischen Anforderungen entspricht“, erklärt Andreas Stoffel.
- Geplant ist die Erweiterung der Zentralen Notaufnahme mit dem Fokus auf eine noch effektivere Notfallversorgung mit optimierten Wegen wie z. B. in den Schockraum. Diese erleichtern in erster Linie den schnellstmöglichen Start einer lebensrettenden Behandlung. Geschützte und auf den Patienten zugeschnittene Warte- und Behandlungsbereiche helfen zudem dabei, die Patienten und ihre Begleiter auch emotional aufzufangen. Für die Mitarbeiter des Hauses bedeuten die Erweiterung der Notaufnahme sowie die Überarbeitung und Neuausrichtung von Prozessen und Infrastruktur zudem deutlich bessere Arbeitsbedingungen.
- Die erweiterte Intensivstation und Intermediate Care-Einheit mit insgesamt 12 Behandlungsplätze entspricht modernsten medizinischen Standards. Die Intensivbehandlung findet ausschließlich in Einzelzimmern statt, deren heilungsfördernde Architektur den Patienten in den Mittelpunkt stellt. „Wichtig waren uns dabei eine durchdachte Architektur und ansprechende Gestaltung - der Blick ins Grüne vom Zimmer aus soll beispielsweise die Genesung unterstützen und beschleunigen. Ein hochmodernes Isolations- und Schleusenkonzept ermöglicht neueste medizinische Standards und die Trennung verschiedener Patientengruppen. Die Behandlungszimmer sind durch eine Scheibe getrennt und liegen sich jeweils gegenüber. So können Pflegekräfte z. B. zwei Patienten gleichzeitig und sicher betreuen. Parallel werden wir durch modernste Arbeitsplätze für Fachkräfte und den Nachwuchs noch attraktiver – und können damit gleichzeitig den Wünschen unserer bestehenden Teams gerecht werden“, so Andreas Stoffel.
- Die direkte Anbindung des Heliports verbessert und beschleunigt zusätzlich den Transport schwerkranker Patienten in die Klinik oder eine Weiterverlegung.
„Wir freuen uns sehr über die kontinuierliche Weiterentwicklung der Klinik im Sinne einer nachhaltigen und optimalen Patientenversorgung“, resümiert Dr. Kerstin Eisenbeiß.