Stefanie Thielmann (Foto), Leitung Notaufnahme im Benedictus Krankenhaus Tutzing, beantwortet die wichtigsten Fragen:
Wie steht es um den Schutz von Patientinnen und Patienten, die notfallbedingt in die Klinik eingeliefert werden?
Stefanie Thielmann: Bei einer Einlieferung, z. B. nach einem Unfall, werden Patientinnen und Patienten bis zum Vorliegen eines negativen SARS-CoV-2-Laborbefundes isoliert untergebracht. Dies gilt ebenso für Personen mit Infektionsverdacht, die beispielsweise entsprechende Symptome aufweisen oder aus einem Risikogebiet kommen. Die Versorgung erfolgt auf unserer Isolierstation durch ein dafür geschultes Team.
Können Patientinnen und Patienten bei Schmerzen weiterhin die Notaufnahme aufsuchen?
Das sollten sie unbedingt tun. Unsere Notaufnahme ist rund um die Uhr besetzt. Eine Triagierung, also die gesundheitliche Ersteinschätzung, erfolgt direkt im Eingangsbereich vor der Klinik bzw. noch im Rettungswagen. Die Untersuchungszimmer werden nur mit einer zu behandelnden Person belegt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen außerdem entsprechende Schutzkleidung und -masken.
Kann man auch unangemeldet in die Notaufnahme kommen?
Selbstverständlich können Sie jederzeit unangemeldet zu uns in die Notaufnahme kommen! Wenn Sie Schmerzen haben oder in gesundheitlicher Gefahr sind, sollte Sie nichts davon abhalten, sich Hilfe zu holen.
Wie wird der Infektionsschutz während eines Notarzteinsatzes gewährleistet, z. B. wenn ich die Notfallnummer 112 wähle?
Bei akuten Notfällen, wie z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Verkehrsunfall, steht die schnellstmögliche Versorgung weiterhin im Vordergrund. Unser Notarzt und die begleitende Rettungssanitäterin bzw. der Rettungssanitäter tragen beim Einsatz besondere Schutzkleidung.