„Dieses Projekt zielt darauf, die Betreuung von Akutschmerzpatienten noch einmal deutlich zu verbessern“, so Chefarzt Prof. Dr. Rainer Freynhagen. Das Besondere an dieser Auszeichnung: Sie wird im Unterschied zu anderen Zertifikaten nur vergeben, wenn mehr als die Hälfte der Patienten mit der schmerztherapeutischen Versorgung auch wirklich zufrieden ist. „Dieses Ziel konnten wir in Tutzing weit übertreffen“, freut sich Prof. Freynhagen.
Die Zertifizierung wurde durch ein unabhängiges, externes Expertenteam (PainCert/Certkom) vor Ort durchgeführt und mit Bravour bestanden. Certkom ermittelte anhand einer sechswöchigen Patienten- und Mitarbeiterbefragung, ob die in Papierform vorliegenden Anweisungen, Prozesse und Strukturen auch tatsächlich in der Praxis zu einer verbesserten Versorgung der Patienten führen.
„Das Ergebnis ist beeindruckend“, freut sich Mike Schuy, der für die Zertifizierung federführende Oberarzt des „Zentrums für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin“. „Patienten in unserer Klinik erhalten nun eine auf ihre Bedürfnisse individuell abgestimmte Schmerztherapie im Umfeld von Operationen oder schmerzhaften Erkrankungen. Dieses Angebot gibt es so strukturiert nur in ganz wenigen Kliniken in Deutschland“, so Schuy weiter.
„Um dieses Ziel zu erreichen, werden hierfür alle beteiligten Berufsgruppen in den Prozess mit eingebunden“, erklärt Prof. Freynhagen. Diese Sonderform der Schmerztherapie wird durch erfahrene Ärzte der Anästhesie durchgeführt sowie von speziell ausgebildeten Pflegekräften (sog. Pain Nurses) fortlaufend betreut.
Ziel ist, die Patienten frühzeitig und effektiv zu behandeln und sie somit rasch in einen schmerzarmen Zustand zu bringen - im Idealfall bis zur Schmerzfreiheit.