Benedictus Krankenhaus Tutzing
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Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür

Das Magengeschwür wird interdisziplinär in den Abteilungen für Viszeralchirurgie und Gastroenterologie behandelt.

Ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus ventriculi oder duodeni) ist ein umschriebener Substanzdefekt der Schleimhaut bis hin zu einem kompletten Loch in der Magen- oder Darmwand. Die häufigsten Ursachen sind Stress, unbehandelte Magenschleimhautentzündungen, die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln wie NSAR (z. B. ASS, Diclofenac) und übermäßiger Genuss von Alkohol, Tabak und Kaffee.

Der Hauptauslöser für ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür ist die Besiedelung der Schleimhaut mit einem Bakterium, das sich Helicobacter pylori nennt. Die Symptome reichen von keinerlei Beschwerden über rezidivierende Schmerzen in der Magengrube, Inappetenz und Übelkeit bis zu Erbrechen evtl. mit Blut oder auch der Nachweis von schwarzem Stuhl (Teerstuhl).

Bei der Abklärung der o. g. Beschwerden mittels klinischer Untersuchung, Labordiagnostik, Röntgenuntersuchung, Sonographie lässt sich ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür mittels der Magenspiegelung diagnostizieren. Hierbei werden Gewebsproben entnommen, um sowohl eine Tumorerkrankung als auch eine chronische Entzündung des Magens evtl. unter Besiedelung mit dem genannten Helicobacter pylori auszuschließen.

Die häufigsten Komplikationen von Magen- und Darmgeschwüren sind:

  • Blutungen
  • Perforation (Loch im Magen oder Darm)
  • Penetration des entzündlichen Geschwüres in Nachbarorgane

Das einfache Zwölffingerdarm- oder Magengeschwür wird mittels medikamentöser Therapie mit magensäurehemmenden Medikamenten therapiert. Bei dem Nachweis einer Besiedelung mit dem Bakterium Helicobacter pylori werden zusätzlich Antibiotika über 7-10 Tage (je nach Schema) verabreicht. Bei Magengeschwüren ist eine Kontrollgastroskopie zum Nachweis eines Ausheilens des Geschwüres notwendig.

Therapie der Komplikationen von Zwölffingerdarm- und Magengeschwüren:

  • Mittels einer Magenspiegelung und hierüber eingeführter Instrumente kann mittels einer so genannten Unterspritzung, kleiner Metallklammern sowie durch Verödung in der Regel heute eine Stillung einer Zwölffingerdarm- oder Magenblutung erfolgen. Nur noch in Ausnahmefällen ist eine operative Blutstillung notwendig.
  • Perforation (Loch im Zwölffingerdarm oder Magen). Hier ist weiterhin eine unverzügliche operative Therapie zum Verschluss der Perforation notwendig.
  • Penetration (fortschreitende Entzündung in Nachbarorgane). Diese Komplikation ist häufig bei größeren Geschwüren, meistens ist mittels eingeschränkter Nahrungsaufnahme, Infusionstherapie, Magensäuresekretionshemmung ein Ausheilen solch komplizierter entzündlicher Geschwüre möglich. Bei Abszessbildung (von Nachbarorganen) ist eine operative Sanierung des entzündlichen Herdes notwendig.

In unserer viszeralchirurgischen Klinik wird je nach Ausmaß und Dringlichkeit der Komplikation das entsprechende operative Verfahren angewandt. Dies kann ein laparoskopischer (Bauchspiegelung) oder offener Eingriff mit einfacher Übernähung bis hin zur Magenteilentfernung sein- dies wird individuell angepasst.

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