Benedictus Krankenhaus Tutzing
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Brüche der Mittellinie (Nabel- und epigastrische Hernie), Rektusdiastase

Ursache für die o. g. Erkrankungen ist in jedem Fall eine Schwäche der bindegewebigen Mittellinie des Bauches (Linea alba).

Im Falle der echten Brüche findet man eine Lücke der Bauchwand, durch die sich Fettgewebe, aber auch Darm hindurchdrücken kann. Symptome können eine Vorwölbung und/oder Schmerzen sein. Im Falle einer Einklemmung bleibt eine Vorwölbung auch im Liegen bestehen, je nach Bruchinhalt kann eine notfallmäßige Operation notwendig sein.

Bei der Rektusdiastase, die oft in Kombination mit Brüchen vorkommt, besteht eine deutliche Verbreiterung der Mittellinie, die mit der Zeit noch zunehmen kann, wodurch die gerade Bauchmuskulatur („Waschbrettmuskel“) sichtbar zu den Seiten auseinanderweicht. Eine Einklemmungsgefahr besteht hier nicht.

Auch hier wenden wir je nach vorliegender Situation das entsprechende Verfahren an:

Kleine Brüche können über einen kleinen Hautschnitt mit einer Naht verschlossen werden, das Auftreten einer sogenannten Rezidivhernie (erneuter Bruch) ist im Vergleich zur Netzeinlage etwas erhöht. Dieser Eingriff wird im Allgemeinen ambulant durchgeführt.

Bei größeren Brüchen bietet sich ein endoskopisches = minimalinvasives Vorgehen mit Einlage eines speziell beschichteten Kunststoffnetzes von innen an die Bauchdecke an (laparoskopisches IPOM). Häufig wird die Bruchlücke zusätzlich vernäht. Bei ausgeprägten Schwächen der Mittellinie z.B. mit mehreren Lücken oder einer Rektusdiastase (s. o.) besteht die Möglichkeit ein endoskopisches Verfahren, welches auf die Bauchdecke beschränkt bleibt, anzuwenden (eTEP). Hierbei werden über 5-12mm große Zugänge mit Nahtverfahren die Lücken in der Mittellinie verschlossen bzw. die verbreiterte Mittellinie gerafft und die gesamte Mittellinie, vom Brust- bis Schambein mit einem entsprechenden Netz verstärkt. Im Gegensatz zum IPOM befindet sich dieses Netz in der Bauchwand und nicht in der Bauchhöhle. Diese beiden Verfahren werden im Rahmen eines stationären Aufenthaltes durchgeführt, der in der Regel 3-7 Tage beträgt. Eine körperliche Schonung wird meist für 14 Tage empfohlen.

Im Rahmen eines ausführlichen Gesprächs in unserer Sprechstunde können wir gemeinsam das für Sie sinnvollste Verfahren auswählen. In manchen Fällen, z.B. nach ausgedehnten Voroperationen kann auch ein offenes Verfahren mit Netzeinlage angezeigt sein.

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