Die Analfissur gehört zu den häufigsten proktologischen Erkrankungen und macht sich durch stärkste Schmerzen im Afterbereich bemerkbar. Sie tritt fast immer im hinteren Bereich („bei 6 Uhr in Steinschnittlage“) auf. Die akute Fissur betrifft nur die oberflächlichen Schichten, es kommt zu Schmerzen und evtl. leichten Blutungen beim Stuhlgang. Bei fehlender Abheilung spricht man nach 6-12 Monaten von einer chronischen Analfissur, der Defekt reicht dann in tiefere Gewebeschichten.
Etwa 50% der Fissuren heilen spontan ab ohne Therapie. Bei den übrigen kommt zunächst eine konservative Therapie mit speziellen Salben, die den Anspannungsgrad des Schließmuskels (Sphinktertonus) senken, über 6-12 Wochen zur Anwendung. Auf diese Weise wird die Durchblutung des Gewebes gefördert und es kann zu einer Abheilung (auch im chronischen Stadium) kommen. Gleichzeitig empfiehlt sich eine Stuhlregulierung kombiniert mit ausreichender Trinkmenge (mind. 2l/Tag).
Sollten diese Maßnahmen ohne Erfolg bleiben, wird die Analfissur ausgeschnitten und der Schließmuskel in Narkose gedehnt. Auf diese Weise erhält man einen gut durchbluteten Wundgrund, von dem aus die Wundheilung beginnen kann. Auch hier empfehlen wir die o.g. Stuhlregulierung, sowie tägliches Sitzbad und trockenhalten der Afterregion z.B. durch Vorlegen von Kompressen.
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2021 hat die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. OnkoZert Dr. Gerhard Niepmann als Senior Darmoperateur zertifiziert. Darüber hinaus ist der Fachbereich von der Deutschen Hernien Gesellschaft e. V. (DHG) zertifiziert.