Ulla S. leidet seit vier Jahren an Bauchschmerzen. Diese kämen häufig in Schüben. „Mal mehr oder mal weniger schmerzhaft“, erzählt die 65-Jährige. Zwei Krankenhausaufenthalte erfolgten in dieser Zeit. Diagnose: Sigmadivertikulitis, eine Erkrankung des Darmes, die sich entweder durch Verdauungsprobleme wie z. B. Durchfall, Blähungen oder Verstopfungen bis hin zu Schmerzen im linken Unterbauch mit Fieber äußern kann. Konnten anfänglich bei der Münchnerin die Schübe noch durch eine Antibiotika-Therapie behandelt werden, wurde Ulla S. bald klar, dass langfristig nur ein chirurgischer Eingriff helfen kann. Sie, die als Selbstständige viel unterwegs ist, gelangte schließlich zur Einsicht, dass Sie etwas tun müsse. Und dann folgte im Sommer vorigen Jahres ein weiterer Entzündungsschub.
Im Internet recherchierte sie auf Empfehlungs- und Klinikportalen und entschied sich zunächst für zwei Krankenhäuser, u. a. für das Benedictus Krankenhaus Tutzing. Nach zwei ausführlichen Gesprächen im Rahmen der Sprechstunde bei Dr. Gerhard Niepmann, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, folgten Telefonate mit ihm und der Entschluss stand für sie fest. „Ich fühlte mich sehr gut aufgeklärt über die Erkrankung aber vor allem auch über den Ablauf der Operation und der anschließenden Rehabilitation“, berichtet sie, deren größte Sorge es war, wie es ihr nach der OP ergehen würde. „Dr. Niepmann gab mir das Gefühl der Sicherheit. Jede meiner Fragen wurde beantwortet, selbst wenn sich diese in den Gesprächen wiederholten“, erzählt sie heute.
Nach der Aufklärung mit dem Anästhesiearzt über Narkoseverfahren und der Schmerztherapie nach der Operation bestätigte sich der Eindruck. „Mir war klar, dass ich mich hier in die Hände kompetenter Experten begebe.“ So wurde Ulla S. an einem Donnerstag in die Klinik stationär aufgenommen. „Bereits die Patientenaufnahme direkt auf der Wahlleistungsstation verlief unkompliziert und reibungslos.“
Chefarzt Dr. Gerhard Niepmann erklärt die geplante Therapie, die im sogenannten Fast-Track-Verfahren durchgeführt wurde. „Lange Nüchternheit oder ausgedehnte abführende Maßnahmen sind im Allgemeinen nicht notwendig, am Tag vor der OP wurde mit einem Liter Abführlösung gespült und am Morgen des Operationstages ein Klistier verabreicht. Am Vorabend und ca. zwei Stunden vor der Operation erhielt die Patientin eine hochkalorische Trinknahrung, die dafür sorgt, dass während und direkt nach dem Eingriff eine ausreichende Nährstoffzufuhr sichergestellt ist.“
Bevor es vom Patientenzimmer in den OP-Saal ging, wurde Ulla S. zunächst ein Beruhigungsmittel verabreicht. „Das habe ich als äußerst angenehm empfunden“, erzählt sie. Zunächst wurde ein Peridualkatheter gelegt - dies dient der gezielten Schmerztherapie während und nach der OP mit deutlich positiverem Effekt auf die Funktion des Magen-Darm-Traktes als die reine sogenannte systemische Schmerztherapie." Die 2,5 stündige Operation wurde in Vollnarkose durchgeführt.
Der Eingriff fand minimalinvasiv durch Dr. Gerhard Niepmann statt, also in sogenannter Schlüssellochtechnik mit nur kleinen Schnitten und der dreidimensionalen, hochauflösenden 3-D-/4-K-Technik. Dies ermöglicht dem Chirurgen ein räumliches Sehen wie beim offenen Operieren, gepaart mit einer optimalen Ausleuchtung und Vergrößerung. Das erhöht die Patientensicherheit und verkürzt die Genesung nach einer Operation.
Hierzu wird zunächst ein erster Zugang in den Bauch eingebracht, über den Kohlendioxidgas in den Bauch strömt. Hierdurch erhält man den entsprechenden Raum, um Operationen durchzuführen. Dies verursacht durch die Dehnung häufig einen Muskelkater der Bauchmuskulatur, außerdem sind ausstrahlende Schmerzen in die Schultern nicht selten. „Aber harmlos“, verspricht Dr. Niepmann.
Anschließend werden die Kamera und danach zwei weitere Instrumente eingeführt, um den zu entfernenden Darmabschnitt zu präparieren. Diesen kann man dann über einen etwas erweiterten Schnitt entfernen und das belassene Darmende für die folgende Darmnaht, der sogenannten Anastomose, vorbereiten und in den Bauch replatzieren. Zu guterletzt wird über den Anus eine maschinelle Darmnaht angelegt und die Operation beendet.
Nach dem Eingriff ging es zur Überwachung der Vitalwerte vorsorglich auf die Intensivstation. „Ganz tolle Mitarbeiter“, erinnert sich die Patientin. „Sie haben mich ausnehmend gut betreut.“ Und auch Dr. Gerhard Niepmann schaute bei der Patientin zwei Mal am Tag im Rahmen seiner Visite vorbei um sich zu versichern, dass es ihr gut gehe. Schon einen Tag später kam Ulla S. in ihr Patientenzimmer zurück auf die Normalstation. Sofort begannen die Therapiemaßnahmen wie z. B. die Physiotherapie, der Kostaufbau und die engmaschig überwachte Anpassung der Schmerztherapie.
Am dritten Tag wurde der Schmerzkatheter gezogen. „Ich hatte keine wirklichen Schmerzen nach der OP. So konnte ich den Aufenthalt als bewussten Moment der Auszeit für mich positiv nutzen.“ Auch die Visitenzeiten empfand sie als angenehm. „Nicht in den Morgenstunden direkt nach dem Aufwachen, wenn man ohnehin nicht aufnahmefähig ist.“ Und auch hier räumt das Ärzteteam um Dr. Niepmann Patienten nach der OP wieder genügend Zeit für Gespräche über die Weiterbehandlung ein.
Nach zwei Wochen verlässt die Patientin das Krankenhaus mit dem guten Gefühl: „Es war genauso, wie man es mir vorhergesagt hat. Eine Top-Klinik mit einem Top-Team.“
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Ende 2021 hat die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. OnkoZert Dr. Gerhard Niepmann als Senior Darmoperateur zertifiziert. Darüber hinaus ist der Fachbereich von der Deutschen Hernien Gesellschaft e. V. (DHG) zertifiziert und von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie als Kompetenzzentrum für Minimal Invasive Chirurgie.